Wer schon einmal Güter im Ausland erworben hat oder in einen Staat reist, welcher nicht Teil des Euro-Raums ist bzw. sich noch an die Zeit erinnern kann, in der es keinen Euro gab, der wird mit Sicherheit schon Erfahrungen mit Wechselkursen gesammelt haben.

Der Wechselkurs bezeichnet vereinfacht ausgedrückt ganz einfach das Verhältnis, mit dem man zwei Währungen gegeneinander austauschen kann. Zum Beispiel bekommt man momentan für einen Euro 1,2506 Dollar. Wechselkurse sind nötig da Währungen unter anderem (aber nicht nur) ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Stärke eines Landes bzw. einer Währungszone sind. Grundsätzlich nimmt die Stärke einer Währung mit zunehmender Wirtschaftskraft ebenfalls zu. Die Zentralbanken haben aber die Möglichkeit, mit bestimmten Methoden die Entwicklung des Wechselkurses der Eigenwährung gezielt in eine gewünschte Richtung zu lenken.

Beispielsweise hat China erst vor Kurzem seinen Wechselkurs zum Dollar gelockert. Bisher war der chinesische Yuan nämlich an andere Währungen gekoppelt, was so viel heißt, dass er zwar von deren Wert abweichen konnte, aber nur in einem vorgegebenen Maß. Diese Koppelung wurde von den Chinesen jetzt reduziert, da man sich erhofft, den Yuan mittelfristig als Alternative zum Dollar und Euro im internationalen Handel und Finanzgeschäft zu etablieren. Dies ist ein hervorragendes Beispiel für die Steuerung der Währungsentwicklung durch eine Zentralbank, wie oben bereits kurz angesprochen.

Für Privatleute, die Güter im Ausland erwerben oder Urlaub in einem nicht-Euro-Staat machen möchten empfiehlt es sich, ein Auge auf den Wechselkurs zur Landeswährung des Ziellandes zu werfen, was man in der Praxis ganz einfach mit einem Währungsrechner machen kann. Erkennt man dann eine Tendenz in der Entwicklung der Währung, kann man einfacher eine Entscheidung treffen, ob man sein Geld sofort umwechseln möchte bzw. das Gut im Ausland sofort erwirbt oder lieber noch wartet. Dass das nicht immer ganz einfach ist, das ist nur logisch. Trotzdem vertrete ich die Ansicht, dass es besser ist sich mit Wechselkursen zu beschäftigen als dies nicht zu tun.

Bis zum nächsten Mal und eine schöne Zeit!